Feuerwehr Obermässing

Neues Domizil der Obermässinger Feuerwehr voll im Plan

Am Rohbau wurde Richtfest gefeiert — Fertigstellung Ende 2019 geplant — Mit Schulungs- und Jugendraum — Auch neues Auto im Visier

OBERMÄSSING – Völlig im Zeitplan liegen die Bauarbeiten rund um das neue Feuerwehrhaus in Obermässing. Verläuft weiterhin alles so gut, wie in den vergangenen Monaten, kann die Freiwillige Feuerwehr bereits Ende des Jahres in die neuen Räumlichkeiten einziehen. Beim Richtfest zollte Gredings Bürgermeister Manfred Preischl zudem großes Lob und Anerkennung an alle am Bau beteiligten Personen und Institutionen.

„Alles lief bisher, wie am Schnürchen“, so Preischl. Zwar habe es anfänglich das eine oder andere Problem hinsichtlich des Bauplatzes gegeben, doch dies habe man „ordentlich“ gelöst. Nachdem der Rohbau unlängst mit dem Dach versehen wurde, habe man auch mit dem Richtfest nicht lange warten wollen: „Wir möchten, dass es so schnell wie nur möglich weitergeht.“ Dabei würden die kalten Temperaturen und der Schneefall keine Rolle spielen.

Der verantwortliche Zimmerer Wilhelm Schön ist gleicher Meinung und kletterte für den Richtspruch hinauf auf das neue Dach zum festlich geschmückten Richtfestbaum. Mit erhobenem Sektglas ließ Schön jeden hochleben, der zum Gelingen des 1,4 Millionen Euro teuren Projektes beigetragen hat. Traditionell „taufte“ er den Rohbau, indem er sein Glas gegen die Außenfassade schlug: „Scherben bringen Glück. Ihr werdet ein prächtiges Feuerwehrhaus bekommen.“

Bereits vor vier Jahren habe der Gredinger Stadtrat über den Neubau beraten und einen positiven Beschluss gefasst. Die Verhandlungen über das Grundstück hätten alleine ein gutes Jahr in Anspruch genommen, erklärte Preischl. „Nägel mit Köpfen“ wurde allerdings erst im Oktober 2016 gemacht, als das Projekt schließlich offiziell im Stadtrat vorgestellt wurde. Über die Planungsphase äußerte sich der Rathaus-Chef durchaus erfreut: „Alle haben zusammengeholfen und es wurde jeder Schritt ordentlich und planerisch erarbeitet.“ Die Ausmaße des neuen Feuerwehrhauses seien nicht nur für Preischl gut gelungen. Auch der Stadtrat und die Freiwillige Feuerwehr Obermässing seien begeistert: „Wir brauchen diese Größe.“

Neben der Fahrzeughalle seien von Anfang an auch ein Schulungsraum mit Küche, eine Toilette und ein Jugendraum auf der „Wunschliste“ gestanden. Für Preischl gehören solche Einrichtungen wie eine Selbstverständlichkeit zu einem modernen Feuerwehrhaus. Vor allem auf den Jugendraum lege Preischl besonders großen Wert. „Dort sollen sich die jungen Feuerwehrleute treffen können.“ Es sei zudem eine großartige Anlaufstelle für die Jugend von Obermässing.

Bereits im Februar sollen die Ausschreibungen für die technischen Aufträge erfolgen und im Herbst — soweit alles klappt – dürfe man mit der Heizungsinstallation rechnen. Bis dahin müssten allerdings Handwerker für den Sanitärbereich, den Trockenbau und für die Lüftungsanlage gefunden werden.

Handwerker Mangelware

Hierbei habe Preischl doch ein wenig Bauchschmerzen, da es aktuell nicht so einfach sein würde, entsprechende Arbeitskräfte und Firmen anzusprechen: „Wir können von Glück reden, wenn wir auf zwölf Anfragen ein oder zwei Rückmeldungen bekommen.“ Denn: „Die Auftragsbücher der Handwerker sind voll bis obenhin.“ Dies treibe natürlich auch die Preise nach oben. Dennoch bleibt Preischl zuversichtlich. Vom zeitlichen Ablauf der Bauarbeiten habe man nun mit dem Richtfest eine „Punktlandung“ erzielt: „Das ist wunderbar und gibt uns Zeit nach hinten.“

Im kommenden Haushaltsjahr wolle sich die Stadt Greding zudem Gedanken über die Beschaffung eines neuen Feuerwehrautos für die Obermässinger Wehr machen. „Bis 2021 soll es auf jeden Fall auf dem Hof stehen“, versprach Preischl. Das alte Feuerwehrhaus werde übrigens alsbald der Abrissbirne weichen müssen. Und wenn es mit den Bauarbeiten zum Schluss hin doch etwas eng werden sollte, wäre die eine oder andere Eigenleistung sicherlich von Vorteil, so Preischl. 

MARCO FRÖMTER

Zeitungsbericht vom 07.01.2019, veröffentlicht in der ROTH-HILPOLTSTEINER Volkszeitung, Marco Frömter

Obermässinger Feuerwehr macht sich fit für die Zukunft

Obermässinger Feuerwehr macht sich fit für die Zukunft

Verantwortliche feiern Richtfest für Domizil, das noch heuer fertig werden soll – Neue Fahrzeuge in Aussicht

Obermässing (HK) Knapp 1,4 Millionen Euro werden unterm Strich stehen, wenn am Ende die Baukosten für das neue Feuerwehrgerätehaus in Obermässing addiert werden. Die Wehr bekommt ein imposantes Gebäude mit zwei Stellplätzen, Schulungs- und Jugendraum. Ein Projekt, das dringend notwendig und für die agile Wehr mit 120 Aktiven durchaus angemessen ist, wie Bürgermeister Manfred Preischl am Freitagnachmittag beim Richtfest festgestellt hat.

„Uns ist eine Punktlandung gelungen“, sagte der Rathauschef zufrieden. Das Ziel, 2018 noch den Rohbau zu errichten und mit einem Dach zu versehen, sei erreicht worden. Und im neuen Jahr soll es auch zügig weitergehen. „Das erklärt auch den Zeitpunkt für das Richtfest. Wenn wir es jetzt nicht gemacht hätten, hätten wir erst die Fertigstellung feiern können.“ Die peilt man noch für dieses Jahr an, allerdings will sich die Stadt lieber nicht festlegen. Zwar sind alle wichtigen Gewerke für den Bau schon vergeben, doch müsse man angesichts der nach wie vor gerade im Bausektor sehr guten Konjunkturlage immer einkalkulieren, dass eine Firma nicht gleich Zeit habe und sich die Arbeiten in die Länge zögen.

Das Richtfest nutzte Preischl zu einem „Break“, um danke zu sagen für die bisher geleistete gute Arbeit. Er hob dabei drei Namen besonders hervor: Andreas Schneider vom Gredinger Bauamt, der das Haus geplant hat und den Bau betreut; die Firma Wolfrum, die den Bau gleich in der Nachbarschaft zum eigenen Betriebsgelände hochgezogen hat; und die Zimmerei Schön aus Rotheneichmühle, die dem Bau das Dach aufgesetzt hat.

Bevor Willi Schön zusammen mit dem Feuerwehrkommandanten Theo Hiemer und dem Vereinsvorsitzenden Richard Sandner das Gerüst für den Richtspruch erklomm, blickte Preischl noch einmal auf die Anfänge zurück. Im Dezember 2014 war zum ersten Mal davon die Rede, dass auf diesem Grundstück ein Feuerwehrhaus errichtet werden soll, weil das alte viel zu klein ist und den modernen Erfordernissen nicht mehr entspricht. Die Feuerwehr hatte sich dieses Grundstück ausgesucht, allerdings gehörte es der Stadt noch nicht. Bis sie darüber verfügen konnte, dauerte es ein Weile. Im April 2015 wurde mit den Verhandlungen begonnen, ein Jahr später hatte sich die Stadt die Fläche gesichert. Und sie hat gleich das gesamte Grundstück erworben, um zur Schwarzach hin auch die notwendigen Ausgleichsflächen anzulegen.

Dann stieg die Bauverwaltung mit der Feuerwehr Obermässing und der Feuerwehrspitze – Kreisbrandrat Werner Löchl, Kreisbrandinspektor Werner König und Stützpunktkommandant Xaver Steib – in die Planung ein. Das Ergebnis wurde im Oktober 2016 dem Stadtrat vorgestellt und für das 18,5 mal 10,4 große Gebäude eine Bauvoranfrage gestellt. Im Erdgeschoss werden zwei Stellplätze untergebracht sowie der Schulungsraum mit Küche, Abstellraum und Toiletten. Im Obergeschoss entsteht ein Jugendraum.

Im Dezember 2017 folgte die Eingabeplanung, im Januar 2018 das Energieversorgungskonzept und ein Gründungsgutachten wegen des nicht einfachen Bodens in der Nähe der Schwarzach. In den folgenden Monaten wurden die Aufträge vergeben und im August der erste Spatenstich gemacht. Mit den Kosten von 1,4 Millionen Euro sei man „einigermaßen im Lot“, so der Bürgermeister. Bei der guten Konjunktur gingen die Preise ständig nach oben. „Und wenn man zehn bis zwölf Firmen anschreibt, schicken nur eine oder zwei ein Angebot.“ Angesichts dieser Bedingungen zeigte sich Preischl mit Kosten und Baufortschritten recht zufrieden, zumal einige heimische Firmen beim Bau zum Zuge kommen.

Geplant ist nun, dass „die Feuerwehr Ende 2019 mit allen Fahrzeugen in das Haus rein kann.“ Hier gibt es allerdings noch einen Haken: Die Wehr in Obermässing besitzt derzeit gerademal ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) und einen Mannschaftswagen, den sie von der Stützpunktwehr übernommen hat. Aber auch das soll sich noch ändern: Auf den beiden Stellplätzen, für die der Staat insgesamt 115000 Euro zuschießt, sollen bald neue Fahrzeuge stehen. Der Bürgermeister geht davon aus, dass die dann 2020/2021 kommen.

Und wenn das neue Haus fertig ist, wird das alte abgerissen und an dessen Stelle Parkplätze gebaut. Auch der Container, in dem die aktive Jugendfeuerwehr mit 42 Mitgliedern ihre Utensilien aufbewahrt, weil im alten Haus kein Platz dafür ist, wird dann Vergangenheit sein.
 

Andrea Karch

Artikel von Andrea Karch, veröffentlicht am 06.01.2019 in der Hilpoltsteiner Zeitung, Donaukurier

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