Abteilung Atemschutz

Bei einem Brand entstehen starke Atemgifte die binnen kürzester Zeit schwere bis sogar tödliche Verletzungen herbeiführen können. Um dennoch so schnell und effektiv wie möglich eine Brandbekämpfung im Innenangriff durchführen zu können, ist die Feuerwehr mit Atemschutzgeräten ausgestattet. Aber ebenso bei Bränden im Freien kann das Anlegen des Atemschutzes unumgänglich sein.

Auch bei Chemieunfällen oder Ähnlichem, wird in Kombination mit einem Chemie – Schutz – Anzug und einem Pressluftatmer vorgegangen. Ein eigenes Beispiel dafür ist die DEKON – Gruppe Obermässing – Offenbau. Pressluftatmer ermöglichen den Einsatzkräften eine umluftunabhängige Atemluftversorgung, somit kann eine Inkorporation von Atemgiften mit zum Beispiel erstickender, reizender oder ätzender Wirkung vermieden werden.

Die Feuerwehr Obermässing, sowie die Feuerwehr Greding besitzen Zweiflaschengeräte, das bedeutet es befinden sich zwei 300bar Arbeitsluftflaschen auf dem Rücken unserer Atemschutzgeräteträger. Diese Art von Atemschutzgeräten oder Pressluftatmern nennt man Langzeitatmer, die wir zum Beispeil für länger andauernde Einsatzzeiten in Tunneln benötigen.

Atemschutzgeräteträger kämpfen bei einem Brand an vorderster Front. Das Tragen der schweren Atemschutzausrüstung – ca. 30 kg – erfordert viel Kraft und Ausdauer. Das Arbeiten unmittelbar am Feuer bei starker Hitze und starken Umgebungslärm, dazu gelegentlich nahezu vollständige Dunkelheit und Orientierungslosigkeit bei Nullsicht durch den Brandrauch erfordert ein ausdauerndes Nervenkostüm und bringt die Träger an die Grenzen ihrer physischen und psychischen Belastbarkeit. Körperliche und geistige Fitness sind daher unabdingbar.

  • Ein Atemschutztrupp im Brandeinsatz auf Drehleiter

Jeder Feuerwehrangehörige muss sich daher vor Aufnahme der Feuerwehrtätigkeit – auch im Ehrenamt – einer Arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchung nach den Berufsgenossenschaftlichen Grundsatz „G 26 – Atemschutz“ für schwerer Atemschutz (Pressluftatmer) unterziehen. Erst wenn keine medizinischen Bedenken bestehen, kann die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger erfolgen.

Der 20-stündige Lehrgang gliedert sich in einen theoretischen und praktischen Teil. In der Praxis werden der Umgang, das An- und Ablegen und die Gewöhnung an die Atemschutzgeräte geübt. Hierzu wird mehrmals die Atemschutzstrecke in Roth durchlaufen. Sehr spannende und interessante aber dennoch überaus anstrengende Ausbildungseinheiten sind auch die verschieden Übungen, wie zum Beispiel ein Garagenbrand oder das Retten eines verunfallten Atemschutztrupps, während der Ausbildung in Roth.

Nicht nur in der Atemschutzausbildung wird fleißig geübt, sondern auch Zuhause. Zusammen mit der Feuerwehr Greding und auch bei Dekon-Übungen mit der Feuerwehr Offenbau wird möglichst nah an Realbedingungen unter Atemschutz geübt.