Historie

Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Obermässing e.V.

 

Für das genaue Gründungsdatum der Freiwilligen Feuerwehr Obermässing gibt es zwei verschiedene Zeitangaben. So spricht das damalige Heimatblatt vom 11. Mai 1873 bzw. das Amtsgericht Greding vom 4. Mai 1873.

Bild: Auszug Amtsgericht Greding

Aus dem „Verzeichnis der Organe und Feuerwehren des Bayerischen Landes-Feuerwehrverbandes“ wird im Amtsbezirkes Greding die FFW Obermässing bereits an sechster Stelle der Neugründung erwähnt.

Bild: Auszug Heimatzeitung vom 10. Juni 1873

Leider sind aus der Gründungszeit keine weiteren Unterlagen vorhanden – außer einem Bericht in der Heimatzeitung, in welchem zu entnehmen ist, dass die erste Feuerwehrspritze im Jahr 1868 angeschafft wurde.

Erst aus dem Jahr 1904 liegen genauere Aufzeichnungen über die Feuerwehr Obermässing vor. Aus dem „Kassenbuch der Feuerwehr Obermässing“ ist ein „Kassastand“ in Höhe von 49,25 Reichsmark abzulesen.

Bild: Auszug Kassenbuch von 1904

Der Mitgliederstand zum 25. Dezember 1905 wird mit 50 Kameraden angegeben, von denen ein Jahresbeitrag in Höhe von 50 Pfennigen erhoben wurde. Desweitern wird ein Überschuss (Christbaumverlosung vom 26. Dezember 1905) von 22,35 Reichsmark genannt.

Bild: Auszug Kassenbuch 1906

Zum Jahresende 1907 zählte die Feuerwehr Obermässing bereits 64 Mitglieder. Der Mitgliedsbeitrag wurde sogar auf 30 Pfennige gesenkt.

Im Dezember 1912 wird von einer Ausgabe (Brauerei Meyer – Bier, Brotzeit) für den Leichengottesdienst Prinzregend Luitpolds vermeldet.

Mit Beginn des 1. Weltkrieges im Jahr 1914 geht die Anzahl der Vereinsmitglieder auf 40 zurück. Für die Kriegsjahre wurde kein Beitrag erhoben.

Erst ab dem Jahr 1919 wird ein Vereinsbeitrag für 76 Mitglieder in Höhe von 30 Pfennige festgesetzt. Die Beiträge werden durch den Vereinsdiener Herold kassiert.

Die Inflation in den zwanziger Jahren blieb auch für die Freiwillige Feuerwehr Obermässing nicht ohne Folgen.

Zitat:

„Im Jahr 1923 wurden 20 Mark pro Mitglied Jahresbeitrag erhoben. Ein Betrag von 1500 Mark ist dem Vereinsdiener Herold gleich für Gehalt 1923 übergeben in Folge der Marktentwertung ist alles wertlos geworden und somit der Kassaabschluß von 1923 gemacht.

Im Darlehenskassenverein sind noch 250M eingelegt, bestätigt.

Obermässing, den 10. Februar 1924

Martin Bengl

Kassier und Schriftführer“

In den Jahren 1926 bis 1928 bzw. 1930 bis 1931 wurden keine Vereinsbeiträge erhoben.

Erst 1932 kassierte man pro Vereinsmitglied (63 Männer) einen Jahresbeitrag von 50 Pfennigen.

Der letzte Eintrag vor dem 2. Weltkrieg stammt aus dem Jahr 1939, hier werden Peter Mende (Brandmeister), Hans Kohlbrand / Anton Eberler (1. bzw. 2. Löschmeister) und Johann Kerl (Reservelöschmeister) genannt.

Während des 2. Weltkrieges hatte unter anderem eine Damenfeuerwehr die Brandsicherung in Obermässing übernommen.

Aus dem Jahr 1949 existiert noch eine Feuerwehrbeitragsliste, aus dieser geht hervor, dass pro Haushalt 50 Pfennige erhoben wurde.

Die erste schriftlich erwähnte Generalversammlung nach dem 2. Weltkrieg fand am 17. Januar 1953 in der Wirtschaft Meyer statt. Es wurde eine neue Vorstandschaft gewählt:

 

  1. Vorstand: Michael Schmidtmeier sen.
  2. Kommandant:             Josef Breindl
    Kassier:                            Ludwig Harrer
    Beisitzer:                           Josef Waldmüller

 

Folgende Beschlüsse wurden gefasst:

  1. Der Mitgliedsbeitrag wird jährlich auf 1,00 DM festgesetzt
  2. Die aktiven Feuerwehrleute sind zu diesem Betrag verpflichtet
  3. Bei passiven Mitgliedern besteht keine Beitragspflicht

Am 9. Mai 1954 feierte man das 80-jährige Jubiläum mit Standartenweihe.

Bild: Standartenweihe am 09. Mai 1954

Im Jahre 1955 wurde nach zwei großen Bränden eine neue Feuerwehrspritze TS8 durch die Gemeinde angeschafft.

Bild: Alter Spritzenwagen von 1955

Bild: Einsatzübung mit Spritzenwagen

Auszug aus dem Protokoll vom 18. Februar 1956

„… Herr Johann Hofmeier, Textilhändler dahier, brachte diese Anregung (Beschaffung einer Fahne oder Standarte) mit der Bereitwilligkeit als Stifter einer Standarte sich zu benennen. Die Vorstandschaft stimmte der Anregung zu und begann sofort mit der Taubstummenanstalt Zell Fühlung aufzunehmen. Nach einigen finanziellen Schwierigkeiten wurde das Werk geschaffen…die kirchliche Weihe fand durch Hochw. Herrn Pfarrer Regnet statt. Nach der Weihe traf man sich in kameradschaftlicher Runde im Vereinslokal Meyer.

Die Vorstandschaft macht es zur Niederschrift, dass der Stifter der Standarte zeitlebens als Ehrenmitglied des Feuerwehrvereins betrachtet wird und bei seinem Ableben mit bestehenden Vereinsehren bestattet wird…“

In diesem Jahr zählte die FFW Obermässing 22 aktive und 77 passive Feuerwehrleute.

In den fünfziger Jahren sind zwei größere Feuerwehreinsätze in Obermässing zu verzeichnen. So brannte auf dem Anwesen Benz ein Holzschuppen ab, sowie am Morgen des Kirchweihmontags 1954, zerstörte ein Feuer die Scheune von Johann Marschall. Bei beiden Bränden kamen weder Menschen noch Tiere zu Schaden.

Einen Wechsel in der Vorstandschaft fand im Jahr 1957 statt, bei dem Josef Breindl sowohl das Amt des 1. Kommandanten, als auch dass des 1. Vorsitzenden übernahm.

Bei einer Generalversammlung am 31. März 1962 beschloss man die Einführung der höchsten zulässigen Feuerschutzabgabe bei zweimaligen unentschuldigten Fehlen an einer Übung und anschließend Ausschluss vom aktiven Feuerwehrdienst.

In den nachfolgenden Jahren gab es immer wieder einen Führungswechsel bei der FFW Obermässing. Gesucht wurde im Jahr 1966 ein Nachfolger für Josef Breindl für die Ämter des 1. Kommandanten und des 1. Vorsitzenden. Hierzu bereit erklärte sich Bodo Cartsburg.

Ihm gleich tat es einige Zeit später, im Jahr 1969, Albert Eisenhofer sen.

Am 9. September 1973 fand eine Großübung auf dem Hofberg statt. An dieser nahmen fast alle Wehren des Brandmeisterbezirks teil. Damals wurde noch mit dem Horn Feueralarm in Obermässing geblasen. Natürlich war die FFW Obermässing als erste am Brandherd und nach etwa 10 Minuten kam bereits das Kommando „Wasser Marsch“. Aus den alten etwa 80 Kubikmeter fassenden Löschteich wurde der Brand so lange bekämpft bis die von der Schwarzach herauf aufgebaute Wasserförderstrecke funktionierte.

Bei einer Generalversammlung im selben Jahr wurden Ferdinand Netter als 1. Vorsitzender und Michael Schmidtmeier jun. als 1. Kommandant ins Amt gewählt.

Nach 103 Jahren Vereinslokal der Feuerwehr Obermässing schloss im Frühjahr 1976 die Gastwirtschaft Meyer.

Die Feuerwehrleute fanden daraufhin im Vereinslokal der Blaskapelle und des Schützenvereines eine neue Bleibe.

Im gleichen Jahr brannte ein Bauwagen hinter dem Sportheim völlig aus. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen auf das Sportheim in aller letzter Minute verhindern.

Am 26. August 1980 gegen 18 Uhr schreckten die Feuerwehrsirenen die Bewohner von Obermässing mächtig auf. Mitten im Ort (Anwesen Fersch und Wolfrum) stieg aus einem landwirtschaftlichen Gebäude Rauch auf. Schon kurze Zeit später standen neben einer Holzlege auch eine Scheune, Stallungen und zwei Garagen in hellen Flammen. In allerletzter Minute konnte das Vieh vor den Flammen befreit werden. Die kurz zuvor eingebrachten Erntevorräte und ein Teil der landwirtschaftlichen Geräte wurden ein Raub der Flammen. Die Feuerwehren hatten alle Hände voll zu tun, nicht nur den Brand unter Kontrolle zu bringen, sondern auch die benachbarten Gebäude vor einem Übergreifen der Flammen zu schützen. Bei diesem Brand entstand ein Schaden von über 150.000 DM.

Kaum zwei Jahre später war ein erneuter Großbrand in Obermässing zu vermelden. In den ersten Morgenstunden des Pfingstmontags legte ein Brand die Scheune des Gasthauses „Grüner Baum“ in Schutt und Asche. Die größte Gefahr war die Möglichkeit, dass sich das Feuer auf die anliegenden Scheunen im Ortskern ausbreiten könnte.

Nur das beherzte Eingreifen der Ortsfeuerwehr und der Feuerwehren aus Greding, Heideck, Hilpoltstein, Thalmässing und Hagenbuch / Häusern verhinderte ein Übergreifen auf die angrenzenden Gebäude. Der Schaden belief sich auf ca. 200.000 DM.

Im Jahr 1982 wurden nach dem Rücktritt des 1. Vorsitzenden Ferdinand Netter Neuwahlen fällig. Im Rahmen einer Generalversammlung wurde Heinrich Schön als neuer 1. Vorsitzender und Michael Graf als neuer 1. Kommandant neu gewählt. Mit dieser neuen Führung fand eine Wiederbelebung des Vereins statt.

Die Feuerwehr konnte 70 Aktive, eingeteilt in 6 Gruppen vorweisen. Es wurde nicht nur eine neue Satzung angenommen, auch der jährliche Mitgliedsbeitrag stieg von 4 DM auf 6 DM. Die Einführung einer inzwischen traditionellen Veranstaltung fand 1983 mit der Organisation der ersten Sonnwendfeier statt.

In dieser Zeit wurde erstmals über die Anschaffung einer großen Fahne laut nachgedacht.

Nachdem Kommandant Michael Graf bei seiner Amtsübernahme in Anwesenheit von Bürgermeister Otto Heiß ausdrücklich auf die überalterte Ausrüstung verwiesen hatte, beschloss der Stadtrat 1984 für die Feuerwehr Obermässing ein Löschfahrzeug TSF anzuschaffen.

Die Feuerwehr war auch gefordert, als ein großes Hochwasser der Schwarzach 1985 die Keller der Volksschule überflutete.

Wieder dachte man an eine Fahnenweihe. Diesmal im Rahmen des 115-jährigen Jubiläums im Jahr 1988. Der Termin geriet aber in Vergessenheit.

Zur gleichen Zeit stand die Renovierung des Gerätehauses und der Ausbau eines Gruppenraumes an.

Die Maßnahme wurde von den Mitgliedern in Eigenleistung durchgeführt. Bereits 1986 konnte die Einweihung gefeiert werden.

Noch eine Tradition wurde in diesem Jahr fortgeführt, der Feuerwehrverein übernahm zum ersten Mal das Aufstellen des Maibaumes.

Bild: Weihe und Übergabe des TSF am 14. September 1986

Am 14. September 1986 konnte nun endlich das neue Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) übernommen werden.

Dank der Übernahme des neuen Tragkraftspritzenfahrzeugs (TSF) hatte der in die Jahre gekommene alte Pumpenwagen aus dem Jahr 1955 ausgedient.

Bild: Alter Pumpenwagen am 14.September 1986

Über eine Erweiterung der Ausrüstung um drei Handsprechfunkgeräte freute man sich kurze Zeit später im Jahr 1987.

1988 fand ein Einsatz bei einem Scheunenbrand in Untermässing statt.

Im November desselben Jahres waren wieder Neuwahlen notwendig, bei denen Xaver Meyer zum 1. Vorsitzenden und Wunibald Mühling zum 1. Kommandanten gewählt wurden.

Anlässlich der Inbetriebnahme eines neuen Löschwasserbeckens auf dem Hofberg fand 1990 eine Schauübung statt.

Im Jahr 1991 gab es wieder Überlegungen zu einem Jubiläumsfest. In 2 Jahren wäre der Verein 120 Jahre alt geworden.

Nach dem Rücktritt von Kommandant Mühling übernahm 1992 Albert Eisenhofer jun. das Amt des 1. Kommandanten, Norbert Schön das Amt des Stellvertreters.

Nachfolger von Xaver Meyer, der 1993 aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat, wurde Michael Schmidtmeier jun.

In dieses Jahr fiel auch der Anbau des Gerätehauses und eine Außenrenovierung. Diese Anbau- und Renovierungsmaßnahmen fanden wieder in Eigenleistung mit 1.678 freiwilligen Arbeitsstunden statt, wobei 20.000 DM Kosten entstanden.

Bild: Umbau des Gerätehauses 1993

Die feierliche Einweihung dieser Baumaßnahme erfolgte am Florianstag 1994. Die Feuerwehr Obermässing war für 15 andere Vereine Veranstalter dieser Feierlichkeit.

Bild: Einweihung des Feuerwehrhauses am 15. Mai 1994

Bei der Generalversammlung beschlossen die Mitglieder nun endgültig das 125-jährige Jubiläum 1998 mit einer Fahnenweihe zu begehen. Dazu wurde ein Festausschuss gegründet.

Der Verein mit 77 Aktiven erhielt 1994 mit einer Jugendgruppe und 1995 mit einer Damengruppe Zuwachs.

Schon ein Jahr später legten diese beiden Gruppen die Leistungsprüfung mit Erfolg ab.

Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Februar 1996 wurde Willibald Breindl zum 1. Vorsitzenden gewählt. Einige Wochen später erfolgte

die Bestellung der großen Vereinsfahne.

Zum Jahresbeginn 1997 war die letzte wichtige Station, die Eintragung in das Vereinsregister.

Vom 15. bis 17. Mai 1998 wurde das

125-jährige Gründungsfest mit Fahnenweihe gefeiert.

Bild: Festdamen 125 Jahre Feuerwehr Obermässing am 17. Mai 1998

Bild: Festschrift

In den darauffolgenden Jahren wuchs die Feuerwehr immer weiter an, weshalb der Wunsch eines neuen Feuerwehrgerätehauses aufgrund des herrschenden Platzmangels, sowie eines neuen Feuerwehrautos immer lauter wurde.

Bild: Altes Feuerwehrhaus

Zur Jahrtausendwende erfolgten die ersten Ausbildungen zum Atemschutzgeräteträger. Auch das TSF wurde hierzu umgebaut und mit vier Langzeit-Atemschutzgeräten ausgestattet.

Bild: Nachträglicher Umbau des TSF für Atemschutzgeräte

Bei der Generalversammlung am 12. Dezember 2001 wurde Richard Sandner zum Vorstand und Helmut Eisenhofer zu seinem Stellvertreter gewählt.

Theodor Hiemer nahm die Wahl zum 1. Kommandanten bei der Generalversammlung am 20. November 2004 an. Sein Stellvertreter wurde Alexander Illek.

Am 20. November 2010 wurde Theodor Hiemer im Amt als 1. Kommandant bestätigt und als neuer Stellvertreter wurde Konrad Bösl gewählt.

Bei der Mitgliederversammlung am 23. November 2013 wurde der Vorstand Richard Sandner im Amt des Vorstands wiedergewählt und Manuel Bengl als sein Stellvertreter ernannt.

Die Sanierung der zwei Sommerkeller oberhalb von Obermässing fand in der Zeit von Dezember 2011 bis September 2014 statt. Hierbei wurden die teils verschütteten Eingänge freigelegt und mit Betonelementen abgesichert.

Bild: Erster Eingang zu den sanierten Sommerkellern

Bild: Zweiter Eingang zu den sanierten Sommerkellern

Eine alte Wasserquelle wurde neu eingefasst und mittels einer neuen Wasserleitung zu einem Brunnen nahe der beiden Sommerkeller gelegt.

Zum Abschluss wurden an den Eingängen noch zwei Steinmauern mit je einem Stahltor errichtet.

Die offizielle Einweihung und Besichtigung durch Besucher fand am 14. September 2014 statt.

Insgesamt wurden für die Sanierung rund 1700 freiwillige Arbeitsstunden geleistet, wofür der Verein später eine Urkunde bei der Denkmalprämierung des Bezirks Mittelfranken im 23. März 2018 erhielt.

Bild: Urkundenübergabe am 23. März 2018

Ende des Jahres 2014 konnte die Feuerwehr ein bereits außer Dienst gestelltes Mehrzweckfahrzeug (MZF) der Freiwilligen Feuerwehr Greding entgegennehmen. Das MZF wurde dann neben dem normalen Einsatz, ein Jahr später auch für den Transport der Materialen der Dekon-Einheit genutzt.

Bild: Mehrzweckfahrzeug MZF

Die Ausbildung der Dekon-Einheit fand erstmalig im Mai 2015 statt, wobei die Feuerwehren aus Obermässing und Offenbau zusammen eine Dekontaminationseinheit bilden.

Bild: Aufbau Dekontaminations-Dusche der Dekon-Einheit

Diese wird besonders bei Einsätzen mit radioaktiven, chemischen, sowie bei biologischen Gefahrstoffen alarmiert.

Im Einsatz sollen dabei alle Personen, die sich in einem abgesperrten Gefahrenbereich aufgehalten, haben von Verschmutzungen gesäubert (dekontaminiert) werden.

Bild: Aufbau große Dekontaminations-Dusche des Landkreises Roth

Im Jahr 2015 wurde an der Schulturnhalle ein Defibrillator angeschafft dank einer gemeinsamen Spende der Raiffeisenbank und der Sparkasse. Die Feuerwehr kümmert sich seither um die Überprüfung des Defibrillators.

Bild: AED (Defibrillator) an der Schulturnhalle

Am 18. April 2016 wurde der alte Analogfunk für die Kommunikation mit der Leitstelle und untereinander vom neuen Digitalfunk abgelöst. Hierzu wurden im Vorfeld zahlreiche Schulungen und Übungen im Umgang mit den neuen Funkgeräten durchgeführt.

Für den geplanten Neubau des FFW-Hauses gelang es der Stadt Greding im selben Jahr, eine Wiese unterhalb des bisherigen Gerätehauses zu erwerben.

Für den bevorstehenden Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses wurde 2017 ein Bauausschuss gegründet, welcher zusammen mit der Vorstandschaft und der Stadt Greding die Planung übernahm. Im Juli 2018 wurde dann mit dem Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses begonnen.

Bild: Standort für den geplanten Neubau des Feuerwehrgerätehauses

Bild: Spatenstich im Juli 2018

Bei der Generalversammlung am 23. November 2019 wurde Patrick Eckert zum Vorstand gewählt.

Sein Vorgänger Richard Sandner verabschiedete sich nach 18 Jahren aus seinem Dienst für den Verein.

Stellvertretender Vorstand Manuel Bengl nahm die Wiederwahl an. Ebenfalls neu gewählt werden musste das Amt des stellvertretenden Kommandanten. Stellvertretender Kommandant Konrad Bösl trat aus gesundheitlichen Gründen zurück. Sein Nachfolger wurde Fabian Kirschner.

Am 29. November 2019 fand die Segnung des neuen Feuerwehrgerätehauses statt. Aufgrund der Corona-Pandemie allerdings nur im kleinen Kreis.

Das alte Feuerwehrhaus wurde im Dezember 2019 abgerissen, da es sich im späteren Zufahrtsbereich des neuen Gebäudes befand. Der Abriss wurde größtenteils selbst durch die Feuerwehr mit Wehmut durchgeführt.

Bild: Entkerntes Feuerwehrgerätehaus

Bild: Aufnahme des alten Feuerwehrgerätehauses vor dem Abriss

Da der Zahn der Zeit nicht nur am alten Feuerwehrhaus, sondern auch an den beiden alten Fahrzeugen nagte, wurde noch im selben Jahr beschlossen, sich um die Planung für ein Nachfolgefahrzeug des TSF zu kümmern.

Bei dem neuen Fahrzeug handelt es sich nicht mehr um ein TSF, sondern um ein Löschfahrzeug mit Wassertank (LF10). Die Auslieferung des Fahrzeuges findet voraussichtlich im Frühjahr des Jahres 2023 statt.

Der Neubau mit zwei großen Stellplätzen für die bestehenden Fahrzeuge, einem Bereich für den Verein, sowie der Jugend, wurde im Jahr 2020 fertig gestellt. Insgesamt beliefen sich die Kosten auf ca. 1,4 Millionen Euro.

Neben den Hauptarbeiten beim Bau durch Fachfirmen, übernahm der Verein auch verschiedenste Aufgaben.

Hierbei wurden rund 3.500 freiwillige Arbeitsstunden geleistet.

Bild: Vorderseite des neuen Feuerwehrgerätehauses

Bild: Zufahrtsbereich des neuen Feuerwehrgerätehauses

Bild: Rückseite des neuen Feuerwehrgerätehauses

Die offizielle Einweihungsfeier des neuen Feuerwehrgerätehauses fand im Rahmen eines „Tag der offenen Tür“ am 19. September 2021 statt. Der ursprüngliche Termin der Einweihung mit Florianstag am 16. und 17. Mai 2020 musste Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie abgesagt werden.

Bild: Einweihungsfeier des neuen Feuerwehrgerätehauses am 19. September 2021

Wegen der Brückensanierung über die Schwarzach im Frühjahr 2020 und der damit verbundenen Vollsperrung der Straße, wurde für diese Zeit ein zweites Tragkraftspritzenfahrzeug von der benachbarten Freiwilligen Feuerwehr aus Burggriesbach ausgeliehen. Während das TSF aus Burggriesbach im eigenen Feuerwehrhaus stationiert wurde, fand das TSF aus Obermässing auf der anderen Dorfseite am Anwesen Schregl (Müller) einen Unterstand.

Nach erfolgreichem Abschluss der Brückensanierung – welche gut 400.000 Euro kostete – wurde das ausgeliehene TSF wieder an Burggriesbach zurückgegeben. Dabei wurde eine gemeinschaftliche Einsatzübung in Burggriesbach durchgeführt – mit anschließender Brotzeit als herzliches Dankeschön.

Dank der Fertigstellung des neuen Feuerwehrhauses im Jahr 2020, fand neben der Freiwilligen Feuerwehr Obermässing auch die Soldaten- und Kriegerkameradschaft Obermässing und Umgebung (SKK Obermässing) eine neue Bleibe. Der bisherige Ort in der ehemaligen Gastwirtschaft Graf stand nicht mehr zur Verfügung.

Für das bevorstehende 150-jährige Jubiläum im Jahr 2023 wurde die Planung für ein gemeinschaftliches Fest zusammen mit der DJK und der Blaskapelle Obermässing vorgenommen. Dazu wurde von den drei Vereinen eigens ein Festausschuss gegründet.

Das Fest soll stattfinden unter dem Motto:

„Feuer und Flamme, mit Musik und Sport“ vom 18. bis 21. Mai 2023.

Anlässlich des bevorstehenden Festes wurde von der Vorstandschaft beschlossen, die Vereinsfahne bei der Firma Fahnen Kössinger in Schierling restaurieren zu lassen. In diesem Zuge wurde auch ein neues Fahnenband in Auftrag gegeben, welches von den einzelnen Mitgliedern der Vorstandschaft gestiftet wurde.

Am 19. November 2022 gab es einen Führungswechsel, bei dem der langjährige 1. Kommandant Theodor Hiemer nach 18 Dienstjahren zurücktrat. Bei der alljährlichen Generalversammlung wurden anschließend Fabian Kirschner als neuer 1. Kommandant und der bisherige Kassier Andreas Gehr als sein Stellvertreter gewählt.

Im Verlaufe der Versammlung wurde durch den 1. Bürgermeister Herrn Manfred Preischl bekanntgegeben, dass für das in die Jahre gekommene Mehrzweckfahrzeug (MZF) eine kurzfristige Ersatzbeschaffung in Form eines Mannschaftstransportwagen (MTW) durchgeführt wird. Die Übergabe des Fahrzeugs soll im Laufe des Jahres 2023 erfolgen.

Zum Beginn des Jahres 2023 besteht die Freiwillige Feuerwehr Obermässing aus 262 Mitgliedern. Unter den 106 aktiven Mitgliedern sind 21 Damen zu nennen. Dazu zählen weitere 92 passive Mitglieder und 35 Ehrenmitglieder.

Die Jugendfeuerwehr konnte im Jahr 2023 insgesamt 29 Mitglieder im Alter zwischen 12 und 18 Jahren vorzeigen.

Von den aktiven Mitgliedern hatten 21 Kameraden die Ausbildung für Atemschutz-Geräteträger inne, acht davon den Zusatz CSA (Chemie-Schutz-Anzug). Für den Betrieb der Dekon-Einheit wurden insgesamt 23 Kameraden geschult. Weitere 18 absolvierten die Ausbildung zum Maschinisten erfolgreich. Zu den zahlreichen Einsätzen gehören neben der Brandbekämpfung auch Einsätze mit technischer Hilfeleistung, ABC-Gefahrgut und freiwillige Tätigkeiten wie z. B. eine Verkehrsabsicherung.

Die Freiwillige Feuerwehr Obermässing blickt sehr stolz auf eine lange und ereignisreiche Vereinschronik mit nun 150 Jahren zurück. Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern und Vorgängern des Vereins recht herzlich und können dank einer jungen Vorstandschaft, einem neuen Feuerwehrgerätehaus und bald zwei neuen Fahrzeugen, uns bestens gerüstet für die Zukunft fühlen.

 

Historie der Feuerwehrführung

1. Vorsitzender FFW Obermässing      
 NN   – 1908 Meyer Johann 1973 – 1982 Netter Ferdinand
1908 – 1920 Meyer Johann   1982 – 1988 Schön Heinrich
1920 – 1930 Netter Max   1988 – 1993 Meyer Xaver
1930 – 1938 Heindl Josef   1993 – 1996 Schmidmeier Michael
1953 – 1957 Schmidtmeier Michael sen.   1996 – 2002 Breindl Willibald
1957 – 1966 Breindl Josef   2002 – 2020 Sandner Richard
1966 – 1969 Cartsburg Bodo 2020 – heute Eckert Patrick
1969 – 1973 Eisenhofer Albert sen.    
       
2. Vorsitzender FFW Obermässing      
1983 – 1989 Meyer Xaver   2002 – 2014 Eisenhofer Helmut
1989 – 1996 Heindl Johann   2014 – heute Bengl Manuel
1996 – 2002 Meyer Xaver      

 

 

1. Kommandant   2. Kommandant  
 NN   – 1908 Netter   1962 – 1969 Harrer Ludwig
1908 – 1920 Heindl Johann   1969 – 1973 Waldmüller Josef
1920 – 1930 Eisenhofer Johann   1973 – 1983 Graf Michael
1930 – 1938 Sandner Josef   1983 – 1989 Benz Josef
1938 –   NN Mendl Peter   1989 – 1993 Eisenhofer Albert jun.
1943 – 1946 Bengl Josef   1993 – 1999 Schön Norbert
1946 –   NN Schmidtmeier Michael sen.   1999 – 2005 Großhauser Xaver
1953 – 1966 Breindl Josef   2005 – 2011 Illek Alexander
1966 – 1969 Cartsburg Bodo   2011 – 2020 Bösl Konrad
1969 – 1973 Eisenhofer Albert sen.   2020 – 2023 Kirschner Fabian
1973 – 1982 Schmidtmeier Michael jun.   2023 – heute Gehr Andreas
1982 – 1988 Graf Michael      
1988 – 1993 Mühling Wunibald      
1993 – 2005 Eisenhofer Albert jun.      
2005 – 2023 Hiemer Theodor   Kassier  
2023 – heute Kirschner Fabian   1962 – 1969 Harrer Ludwig
      1969 – 1976 Dirsch Xaver
Schriftführer   1983 – 1987 Schmidtmeier Rudolf  
1962 – 1969 Harrer Ludwig   1987 – 1992 Bößl Thomas jun.
1969 – 1983 Dirsch Xaver   1992 – 1996 Kaiser Rudolf
1983 – 1987 Eisenreich Ludwig   1996 – 2014 Ehrl Alfred
1987 – 2008 Kohlbrand Hans   2014 – 2023 Gehr Andreas
2008 – heute Schmidt Robert   2023 – heute Medl Christian