Spatenstich Feuerwehrhaus

Gestern war es soweit! – der Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus #glücklich

Zeitungsbericht vom 03. August 2018, Donaukurier, Tina Steimle

Bis 2020 soll das neue Feuerwehrhaus fertig gebaut sein – Neue Fahrzeuge werden angeschafft

Mehr Platz für die Obermässinger WehrObermässing (HK) Es ist nicht zu übersehen: Bagger und Lastwagen haben hinter dem Obermässinger Feuerwehrhaus schon reichlich Erde zu großen Haufen aufgeschüttet. An die Arbeit machten sich nun auch Vertreter der Stadt und der Feuerwehr und trafen sich zum „ersten“ Spatenstich.

Dicht an dicht hängen Helme und Jacken, im Regal drängen sich Stiefel und Schläuche, das Feuerwehrauto passt gerade so hinein. Mit der Platznot hat es aber bald ein Ende: „Wir haben lange darüber geredet, nun senden wir ein Signal nach außen, dass es weitergeht“, sagte Bürgermeister Manfred Preischl zur Begrüßung vor dem alten Feuerwehrhaus. Dieses „muss schon etwa 1930 hier gestanden haben“, sagt Kommandant Theodor Hiemer und Ortssprecher Harald Gerngroß erzählt, dass früher eine Dreschmaschine untergebracht war. Umgebaut wurde das bestehende Feuerwehrhaus Mitte der 80er Jahre, ähnlich alt ist das Feuerwehrauto. Keine Frage – es ist Zeit für eine Veränderung.

Hinterm alten Domizil kann man nicht nur sehen, dass daran schon fleißig gearbeitet wird, sondern auch erahnen, dass der zweigeschossige Neubau deutlich größere Dimensionen haben wird. „Vielleicht fünf Mal“, schätzt Hiemer, wird das alte Haus ins neue passen. Das ist auch notwendig, schließlich soll in einem umbauten Raum von 2300 Kubikmetern so einiges unterkommen, etwa eine Umkleide und ein Schulungs- und ein Jugendraum. Die letzteren beiden Räume berücksichtigen vor allem die vielen Aktivitäten der Wehr. „Zum einen haben sich die Aufgaben erweitert“, sagt Preischl, man habe nun Atemschutzträger, „zum anderen gibt es Gott sei Dank Zulauf an jungen Feuerwehrlern.“ Hiemer kann das mit Zahlen belegen, 42 der Mitglieder sind zwölf bis 18 Jahre alt, man verfügt über 120 Aktive, 290 Personen sind im Verein.

Diese sprachen sich in erster Linie für das Gelände hinter ihrem Feuerwehrhaus aus. „Wir haben dem Wunsch der Wehr Rechnung getragen“, sagt Preischl, auch wenn es schwierig war, den Grund zu erwerben. Schließlich fand sich für den Landwirt eine Tauschfläche und am Ende spielte auch das Wasserwirtschaftsamt mit und gab für den Bau grünes Licht. Denn genau hinter dem Neubau verläuft die Schwarzach, auch der Untergrund wurde überprüft. „Aber die Turnhalle liegt auch auf der selben Höhe“, sagt Gerngroß, man werde wohl kein Problem mit Hochwasser haben. „Wichtig war auch, dass wir das ganze Grundstück erwerben konnten, denn so war es uns möglich, die Ausgleichsflächen direkt unten an der Schwarzach anzulegen“, meint Preischl.

Für den Neubau fallen Kosten von 1,15 Millionen Euro an, da man zwei Stellplätze plant, gibt es eine Förderung von 115000 Euro. Bis 2020, wenn Eröffnung gefeiert werden soll, will man sich darum auch Gedanken um die Fahrzeuge machen, bisher stehen das in die Jahre gekommene Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) und ein Mannschaftstransportwagen, der zuvor der Gredinger Wehr gehört hat, im Hof. „Mit den zwei Stellplätzen haben wir fast 100 Prozent mehr“, sagt Preischl mit einem Augenzwinkern, denn der im jetzigen Feuerwehrhaus ist, wie geschäftsleitender Beamter Michael Pfeiffer es formuliert „nicht mal einer, sondern nur ein halber“. Man werde sich also um Ersatz bemühen, sagt Preischl. Wie viele Fahrzeuge werden angeschafft? „Mindestens eins, vielleicht zwei“, lautet die Antwort des Rathauschefs.

Er freue sich, fuhr Preischl fort, dass man es geschafft habe, die Arbeiten, wo möglich, an Firmen aus der Großgemeinde zu vergeben. In der jetzigen Konjunktur sei es schwer, Bauunternehmen zu finden, betonte er und wünschte unfallfreies Arbeiten. Mit dem Tiefbau beschäftigt sich zunächst einmal die Firma Wolfrum aus Obermässing. Das habe zudem den Vorteil, „dass ihr zu Fuß rübergehen könnt und nach den Überstunden wieder rüber, flapsig gesagt“. Sicher werde die Feuerwehr selbst bei Arbeiten, „die über den Rohbau hinausgehen“, mitanpacken. Dafür erntete Preischl zustimmendes Nicken von den Umstehenden. Zunächst widmeten sich die Feuerwehrler aber dem Grill – auch ein symbolischer Spatenstich kann hungrig machen.

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