Generalversammlung 2017

Zeitungsausschnitt vom 29.11.2016 (Hilpoltsteiner Kurier)

Die Jugend als echte Trumpfkarte

33 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Obermässing sind noch keine 17 Jahre alt

Obermässing (HK) Ein Auto auf einem frisch abgeernteten Kartoffelacker abzustellen, ist keine gute Idee.
Genau ein solches Parken rief bei einem ihrer letzten Einsätze die Feuerwehr Obermässing auf den Plan, die den Sicherungstrupp stellte: Der Wagen hatte lichterloh Feuer gefangen und eine kilometerweit sichtbare Rauchsäule gen Himmel geschickt. Bei der Jahresversammlung sorgte unter anderem dies für Gesprächsstoff. Überhaupt rauchte es ganz ordentlich in den zurückliegenden zwölf Monaten, wie es aus den Ausführungen des Kommandanten Theodor Hiemer hervorging. Dreimal war die Wehr aufgrund verdächtiger Rauchentwicklung alarmiert worden, was sich jedoch jeweils als Nutzfeuer entpuppte, weshalb die Kameraden wieder abrücken konnten. Einmal allerdings ging ein solches auch gründlich daneben – der Abstand zu den nächsten Bäumen erwies sich als zu gering und so geriet der Brand außer Kontrolle. Auch hier halfen die Obermässinger mit, dass daraus sich nichts Schlimmeres entwickelte. Ein Einsatz war für die Wehrleute sehr belastend: Bei einer Personenrettung im Februar hatte zwar das Zusammenspiel der Einsatzkräfte sehr gut funktioniert, dennoch starb das Opfer. Bei der Nachbesprechung wurde ein Notfallseelsorger hinzugezogen.

Auch außerhalb der Einsätze erwies sich die Obermässinger Wehr als äußerst rührig. Einige der 78 aktiven Mitglieder – insgesamt sind es 230 – besuchten diverse Lehrgänge und es gab unter anderem Übungen im Bereich des Atemschutzes. Eine andere hatte die Wasserförderung bei Viehhausen zum Inhalt, was man gleich dazu nutzte, das dortige Wassernetz zu prüfen. Bei einer Großübung auf einem Molkereigelände unterstrich man seine Schlagkraft als Dekontaminationseinheit, die man gemeinsam mit den Offenbauer Rothelmen bildet. 24 Mal konnte zudem nach Prüfung ein Leistungsabzeichen in Empfang genommen werden. Verkehrsabsicherungen wie beim Faschingszug oder beim Challenge-Triathlon bildeten weitere Schwerpunkte. Es erfolgte auch eine Überprüfung des kompletten Hydrantennetzes im eigenen Einzugsgebiet.

Aushängeschild der Truppe ist die Jugendfeuerwehr, wie es an der Versammlung immer wieder anklang. Jugendwart Fabian Kirschner konnte auf die stolze Zahl von 53 Mitgliedern im Alter von 12 bis 27 Jahren verweisen. Darunter 33 Jugendanwärter, die noch vor der Vollendung des 17. Lebensjahrs stehen, 13 davon sind Mädchen. „Eine sportliche Anzahl“, so Kirschner. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass acht der Anwärter in die aktive Wehr übertreten – alle bekommen einen kompletten Schutzanzug. Bei den Stiefeln setzt man nicht auf die Standardversion, sondern stemmt die Mehrkosten für jene Variante mit Schnittschutz. Auch der Nachwuchs ließ sich eifrig weiterbilden, 15 Teilnehmer absolvierten erfolgreich die Leistungsprüfung. Mindestens einmal monatlich ist bei der Jugendwehr eine Übung angesagt, wie Kirschner betonte.

Sehr rege ist aber auch die gesamte Wehr, über deren Aktivitäten statt des stimmlich angeschlagenen Vorsitzenden Richard Sandner sein Stellvertreter Manuel Bengl referierte: Christbaumfeier, Kappenabend, Ball der Vereine, Kameradschaftsabend, Maibaumaufstellen: Überall mischt die Wehr mit, beim Challenge trat man heuer sogar mit einer eigenen Staffel an. Der Sommerkellerplatz wurde mit Hilfe der Kameraden erneuert. Schönheitsfehler bildete heuer die Sonnwendfeier, die aufgrund der Waldbrandgefahr ohne Feuer auskommen musste. Für 2018 freut man sich auf die Beteiligung an den Feierlichkeiten zum 950-jährigen Bestehen Obermässings sowie die 150-jährigen Gründungsjubiläen der Wehren in Greding, Freystadt und Allersberg. „Hätte ich einen Hut auf, würde ich ihn vor euch ziehen“, sagte der Kreisbrandinspektor Werner König angesichts des Engagements, das auch am Abend selbst nicht endete: 160 Euro wurden für die Regens-Wagner-Einrichtung in Zell und den Auhof Hilpoltstein gesammelt. Lob vor allem für die Jugendarbeit gab es von Ortssprecher und Stadtratsmitglied Harald Gerngroß. Vielleicht komme ja bald einmal ein Kreisbrandmeister oder -inspektor aus Obermässing, weckte er Hoffnungen. Das neue Feuerwehrhaus kommt dagegen etwas später als zunächst anvisiert. Heuer gibt es keinen Spatenstich mehr, es soll im kommenden Jahr errichtet und 2019 fertiggestellt werden.

Jugendversammlung 2017

Die diesjährige Jugendversammlung fand am Samstag, den 04.11.2017 im Feuerwehrhaus Obermässing statt. Auf dem Veranstaltungsplan standen die Neuwahlen der Jugendsprecher, der Kassiere und Kassenprüfer. Zuvor jedoch gab Jugendwart Fabian Kirschner einen Überblick über das vergangene Jahr und lobte die so engagierte Jugend. Nach der Rede des Jugendwartes stand die Entlastung der Kassiererin auf dem Plan. Sie wurde von der versammelten Jugendwehr nach Bestätigung der Richtigkeit durch die Kassenprüfer entlastet. Nun war es an der Zeit, die Neuwahlen durchzuführen. Nachdem einige Kandidaten vorgeschlagen wurden, durfte jeder Stimmberechtigte zwei Namen dieser Kandidaten auf ein Stück Papier schreiben, welche im Anschluss ausgezählt wurden. Das neugewählte Jugendteam setzt sich wie folgt zusammen:

1. Jugendsprecher: Lea Eisenhofer   stellv. Jugendsprecher: Lena Hiemer

1. Kassenprüfer: Stefanie Hiemer  stellv. Kassenprüfer: Oliver Eckert

Das Amt der Kassiere haben die beiden Jugendsprecher inne.

Zum Abschluss konnten die gekommenen Jugendlichen noch Ihre Wünsche und Anregungen äußern, bevor eine ganz besondere Jugendübung und das gemeinsame Essen anstand.

Die Jugendfeuerwehr bedankt sich recht herzlich bei dem Jugendteam, welches Ihre Aufgaben im vergangen Jahr so hervorragend gemeistert hat und wünscht den Neugewählten alles Gute. Ebenfalls ein Dank geht an die Jugendlichen, die an der Veranstaltung so zahlreich teilgenommen haben.

Feierliches Einschalten des Christbaumes

Anlässlich des ersten Adventssonntags am 27. November 2016,  wurde das jährliche Einschalten des Christbaumes am Dorfplatz gefeiert.

Mit tatkräftiger Unterstützung unserer Jugendfeuerwehr wurde für eine ausgezeichnete Verpflegung gesorgt. Die Gäste ließen es sich bei Glühwein mit Lebkuchen, sowie Bratwürsten vom Grill, gut gehen. Bei Bedarf konnten sich die Gäste am Lagerfeuer aufwärmen. Außerdem vertreten war der Faschingsverein Obermässing, welcher Karten für die kommende Prunksitzung zum Verkauf anbot.

Eröffnet wurde der Nachmittag vom Nachwuchs der Blaskapelle Obermässing, welche ihr Können unter Beweis stellten.  Zum Programm gehörte außerdem das Adventssingen der Kindergartengruppe aus Obermässing. Bei Einbruch der Dunkelheit wurde der Christbaum feierlich eingeschaltet. Im Anschluss bekamen die Kinder Besuch vom Nikolaus, welcher allen Kindern ein kleines Geschenk mitbrachte. Danach folgte erneut die Blaskapelle Obermässing mit einer musikalischen Darbietung, welche zum weiteren verweilen einlud.


															

Generalversammlung 2016

Zeitungsausschnitt vom 22.11.2016 (Hilpoltsteiner Kurier)

Obermässinger Feuerwehr auf Zukunftskurs

Theodor Hiemer und Konrad Bösl als Kommandanten bestätigt – Warten auf neues Gerätehaus

Obermässing (lkm) Die vorletzte Wahlperiode vor dem Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Obermässing ist eingeläutet. Im Jahr 2023 darf sie 150-jähriges Bestehen feiern. Die Kommandanten heißen bis zum Jahr davor Theodor Hiemer und Konrad Bösl, die bei der Mitgliederversammlungen in ihren Ämtern bestätigt wurden. Für die Zeit bis zum Fest hoffen nicht nur die Beiden auf zentrale Erneuerungen.

Die erste steht schon in Kürze an: ein neues, zweigeschossiges Feuerwehrhaus. Nur die Tore müssen noch verbreitert werden. Für die zwei derzeitigen Fahrzeuge passt sie zwar genau, nicht aber für die, die sie bis spätestens zum Jubeljahr ersetzen sollen. Diesen Zeitrahmen steckte zumindest Bürgermeister Manfred Preischl in seinem Grußwort ab, der sich zuversichtlich zeigte, dass noch vor 2023 die ganze Breite des Tores auch genutzt werden könne. Läuft alles nach Plan, dann hat die mit 232 Kameraden mitgliederstärkste Wehr der Großgemeinde Greding in sieben Jahren gleich einen vierfachen Grund zu feiern.

Wenn die Projekte gestemmt sind, könne er den Kommandantenstab beruhigt in jüngere Hände übergeben, erklärte Hiemer nach seiner Wiederwahl. Er hoffe, dass der Neubau noch 2017 begonnen und ein Jahr später abgeschlossen werden könne, so Preischl. Im ungünstigeren Falle seien erst 2018 Baubeginn und Fertigstellung im Jahr 2020. Der Grundstückskauf ist unter Dach und Fach. Bis zum Umzug muss die Wehr mit den beengten Verhältnissen des alten Domizils zurechtkommen.

Trotz der Widrigkeiten kann die Wehr aber auf rege Aktivitäten verweisen. Über jene mit geselligem Charakter gab der Vorsitzende Richard Sandner einen Überblick: Sie reichen von Christbaumfeier und Kappenabend sowie den Ausschank beim Ball der Vereine über den Kameradschaftsabend in Kleinnottersdorf bis zum Maibaumaufstellen und der Sonnwendfeier.

Auch die 79 Aktiven, darunter 5 Frauen, hatten seit der letzten Jahresversammlung alle Hände voll zu tun, wie der Kommandant verdeutlichte. Sie wurden in Digitalfunk und Personendekontamination eingewiesen, Atemschutzübungen wurden abgehalten und das richtige Absichern des Verkehrs bei Großveranstaltungen eingeübt. Eine Gemeinschaftsübung an der Rotheichenmühle gab den Ausschlag, die Alamierungsreihenfolge zu ändern. Bei einem Chemieunfall im Autohof Sindersdorf mussten die Obermässinger dekontaminieren und beim Brand einer Schreinerei waren die Atemschutzgeräte im Dauereinsatz. Im zweiten Fall habe das schnelle Eingreifen der Wehr schlimmeres verhindert, so Hiemer. Gleich zweimal musste die Straße nach Kleinnottersdorf von einem Baum befreit werden. Zweimal war man auch im Altenheim aktiv: einmal als Traghelfer und das andere Mal rief eine angebrannte Zwiebel die Wehr auf den Plan. Das komplette Hydrantennetz wurde überprüft und 50 Sandsäcke neu gefüllt. Des Weiteren bekam die Wehr Besuch aus den Reihen des Kindergartens und der Grundschule.

Jugendwart Fabian Kirschner konnte auf eine rührige Jugendwehr aus 20 Jungs und 14 Mädchen verweisen. In die aktive Wehr sind nach dem 18. Geburtstag zudem Niklas Eisenhofer, Miriam Meixner, und Valentin Ochsenkühn gewechselt. Derzeit gibt es 56 Feuerwehrleute im Alter bis zu 27 Jahren. Der Feuerwehrnachwuchs verkaufte heuer insgesamt rund 1000 Maibaumlose und organisierte überdies die Fanmeile beim Challenge. Ein Digitalfunklehrgang wurde abgehalten und in der Ingolstädter Saturn-Arena Schlittschuh gelaufen. Zur jeweils monatlichen gesellte sich in diesem Jahr auch eine 24-Stunden-Übung, bei der ein landwirtschaftlicher Anhänger gelöscht und eine Person mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers gesucht wurde. Hoch hinaus ging es bei einer Hochhausübung mit der Berufsfeuerwehr Nürnberg.

Bei dem großen Engagement zeigte sich Ortssprecher Harald Gerngroß erleichtert: „Da kann man als Bürger ruhig schlafen.“ Und Kreisbrandmeister Franz-Xaver Steib ergänzte: „Bei euch passt einfach alles, ihr seit für die Zukunft gut aufgestellt.“ Das gilt auch für die neue Homepage, die Administrator Christoph Waas erst während der Versammlung online und dann auch noch gleich vorstellte (www.feuerwehr-obermässing.de). 

166 Euro wurden für den Hilpoltsteiner Auhof und Regens Wagner Zelt gesammelt. Auch in der eigenen Kasse sieht es nicht schlecht aus. Kassenwart Andreas Gehr verwies auf einen Überschuss.